Als Mitglied des Hauses Württemberg trug Friedrich Ludwig den Herzog-Titel, auch wenn er die Erbfolge seines Vaters nie angetreten hat. Für den männlichen Nachkommen eines Herzogs ist auch die Bezeichnung Prinz zutreffend. Siehe dazu: Württemberg (Friedrich Ludwig). In: Zedler. Band 59, 1749, Sp. 1188–1195 (hier:Spalte 1188). sowie auf der Diskussionsseite
Die Rede Friedrich Ludwigs zur Eröffnung der Kapitulationsverhandlungen am 8. Mai unter Anwesenheit der Anführer des Aufstandes, der Kommandeure der Armee und einiger Gesandter aus Genua ist wie folgt überliefert:
„Meine Herren! Die Versammlung zu dieser ersten Conferentz ist vor mich ein ungemein angenehme Sache. Sie giebt mir Gelegenheit, die göttliche Vorsichtigkeit zu bewundern, die den Endzweck der mir aufgetragenen Commißion gantz und gar verändert. Ich war bisher gekommen Krieg mit Euch zu führen und jetzo soll ich einiger massen Eure Mediator seyn. Ihr habt alleweile gehört, meine Herren, daß ein grosser Kayser sich Euer annimmt und Euch seine Garantie anbietet. Eine Republick ruft Euch zu Eurer alten Pflicht zurücke und ich meines Orts bin versichert, daß Ihr nicht werdet meineidig verbleiben; denn dergleichen Umstände fordern von Euch eine Erkänntlichkeit, die Ihr bereits in Euren Hertzen fühlen müsset. Der Himmel gebe, daß durch Eure Einmüthigkeit ein so glücklicher Anfang einen noch glücklicheren Ausgang gewinne, und meine Aufrichtigkeitsvollen Wünsche vollkommen erfüllet werden.“ – Württemberg (Friedrich Ludwig). In: Zedler. Band 59, 1749, Sp. 1188–1195 (hier:Spalte 1191–1192).