Helmut Kind, Helmut Rohlfing: Gutenberg und der europäische Frühdruck. Zur Erwerbungsgeschichte der Göttinger Inkunabelsammlung. Wallstein, Göttingen 1995, ISBN 3-89244-204-5, S. 66, (online).
Gabriel Christoph Benjamin Busch: Handbuch der Erfindungen. Teil 11: Die Buchstaben R und S enthaltend. 4., ganz umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage. Bärecke, Eisenach 1821, S. 313 (online).
Nick Nicholas (2004) vom Thesaurus Linguae Graecae (TLG) nennt hierzu allerdings historische Ausnahmen: “There was a somewhat widespread practice in the nineteenth century of using final sigma word-medially to indicate a morphemic break. […] For example, the TLG text of Plutarch’s Παροιμίαι αἷς Ἀλεξανδρεῖς ἐχρῶντο (dated 1839) has the spellings δυςκατανοήτων, δυςκληρούντων, δυςχείρωτοι, ἐπειςήγαγον, προςαγορεύεται, προςεδέξαντο, προςεδόκησαν, προςήκει, προςοφείλων, ὥςπερ. In each case, the final sigma marks a morpheme boundary.” (deutsch: „Im neunzehnten Jahrhundert war es weit verbreitete Praxis, das finale Sigma mitten im Wort zu verwenden, um eine morphemische Unterbrechung anzuzeigen. […] Der TLG-Text von Plutarchs Παροιμίαι αἷς Ἀλεξανδρεῖς ἐχρῶντο [datiert auf 1839] hat zum Beispiel die Schreibweisen δυςκατανοήτων, δυςκληρούντων, δυςχείρωτοι, ἐπειςήγαγον, προςαγορεύεται, προςεδέξαντο, προςεδόκησαν, προςήκει, προςοφείλων, ὥςπερ. In all diesen Fällen markiert das finale Sigma eine Morphemgrenze.“) Diese Praxis erinnert an die Regeln des Gebrauchs von langem ſ und finalem s, die früher in deutscher Orthographie gehandhabt wurden.