Vgl. die Erinnerung an Lothar Baier und dessen Einordnung bei: Daniela Dahn: „Rote Zelle“ entsorgt: Verfahren à la Metternich. Der Deutschlandfunk stellt unbequeme Literaturredakteure kalt. In: der Freitag. 28. März 2008, abgerufen am 2. Juli 2011 (Nr. 13, S. 5): „Unter dem neuen Namen ‚Andruck – das Magazin für politische Literatur‘ strahlt der Deutschlandfunk ab dem 7. April die bisherige Sendung ‚Politische Literatur‘ aus. Nicht nur der Name ändert sich, auch das Format wird angepasst. Die Presseerklärung des Kölner Senders verheimlicht jedoch die wichtigste ‚Anpassung‘: Den für das vielfach ausgezeichnete politische Feature zuständigen Redakteuren Karin Beindorff und Hermann Theißen, die auch die Politische Literatur über Jahre geprägt und sie zur interessantesten Sachbuchsendung im öffentlich-rechtlichen Hörfunk gemacht haben, wurde die redaktionelle Verantwortung entzogen. Sie sollen auch als Moderatoren nicht mehr zu hören sein. In ihren – im positiven Sinne – anstößigen Sendungen rezensierten Elisabeth Bronfen, Klaus Theweleit, Volker Ullrich, Norbert Frei, Hans-Martin Lohmann, Klaus Kreimeier, Daniel Cil Brecher, Elmar Altvater, Bernd Greiner, Lothar Baier und viele andere namhafte Vertreter der kritischen Publizistik. Man konnte dort ebenso sachkundige wie provokante Gespräche mit Heiner Müller, Wolfgang Engler, Hans-Ulrich Wehler, Christoph Butterwegge oder Edgar Wolfrum hören. Viele Beiträge wurden von Zeitungen und Zeitschriften nachgedruckt, manche, mitunter sogar ganze Sendungen, finden sich in Büchern wieder.“