Daran erinnerte 1936 die Bekennende Kirche: An die evangelische Christenheit und an die Obrigkeit in Deutschland. Kanzelabkündigung der Bekennenden Kirche Deutschlands am Sonntag, den 23. August 1936. Herausgegeben von der Schlesischen Bekenntnissynode. Brehmer & Minuth, Breslau 1936 (Digitalisat der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek Wuppertal), daraus das Zitat: „Auch diejenigen Christen, die den ehrlichen Willen haben, ihrem Volke zu dienen, müßten bekämpft werden, so wurde in einem studentischen Schulungslager gesagt. Wenn das Parteiprogramm von »positivem Christentum« rede, so sei damit in Wirklichkeit nicht das Christentum, sondern ganz allgemein eine positive Religiosität gemeint. Man habe das nicht gleich offen aussprechen können. Denn der Arzt könne einem Kranken nicht die volle Wahrheit sagen. Diese Ausführungen sind von dem Reichsamtsleiter Derichsweiler ausdrücklich bestätigt worden.“ (S. 2).
Siehe zu Derichsweilers Angriff auf das Christentum auch Traugott Jähnichen: Selbstbehauptung – Protest – Widerstand: zum Verhalten der Bekennenden Kirche gegenüber dem Nationalsozialismus. In: Günter Brakelmann, Manfred Keller (Hrsg.): Der 20. Juli 1944 und das Erbe des deutschen Widerstandes. Lit, Münster 2005, ISBN 3-8258-8561-5, S. 40–61, hier S. 48.