Unter Hinweis auf Lothar Kettenacker: Die Haltung der Westalliierten gegenüber Hitlerattentat und Widerstand nach dem 20. Juli. In: Gerd R. Ueberschär: Der 20. Juli 1944. 1998, S. 29 (Anm. 4) online.
Peter M. Quadflieg: Gerhard Graf von Schwerin (1899-1980): Wehrmachtgeneral – Kanzlerberater – Lobbyist. Verlag Ferdinand Schöningh, 2016, ISBN 978-3-657-78229-1 (google.de [abgerufen am 30. September 2020]).
Die Zahlen bzw. das Verhältnis von Verhafteten zu Hingerichteten differiert stark in der Literatur – wenngleich hier oftmals Schätzungen zugrunde liegen, die auf die Gestapostatistik von Kiesel (1947) zurückgehen. Er ging von einem Verhältnis 7000 zu 700 aus, andere Autoren wie Mittler (1985) von 7000 zu 5000! – ähnlich hoch sind die Angaben oftmals in englischen Schriften. Steinbach und Tuchel (1994) weisen darauf hin, dass Peter Hoffmann die Anzahl an Verhafteten schon um 1970 nach unten korrigiert hatte, so dass vielmehr von 700 Verhafteten auszugehen ist. Selbst wenn die Gesamtzahl an Ermordeten größer als 200 gewesen sein sollte, können hierzu keine Angaben gemacht werden, weil die Opfer nicht namentlich bekannt sind.
Fabian von Schlabrendorff: Offiziere gegen Hitler. Zürich 1946/51. S. 195 books.google.
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Speidel hat dagegen wohl nicht mehr rechtzeitig interveniert, laut Eigenaussage weil "der Entschluss zur Tat des 20. Juli erst am 19. Juli nachmittags in Berlin gefasst wurde."
Im Gegensatz zum Diktator sprach Himmler zwei Wochen später in Posen nicht mehr von einer ganz kleinen Clique, sondern identifizierte das ganze Heer mit dem Widerstand und erklärte diesen mit dem traditionsbedingten Gegensatz der Offiziere zur nationalsozialistischen Bewegung. Vgl. Die Rede Himmlers vor den Gauleitern am 3. August 1944. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. München 4/1953, S. 357–394 (PDF; 5,27 MB).
Der Attentatsplan der Verschwörer für den 7. Juli. In: Oberdonau-Zeitung. Amtliche Tageszeitung der NSDAP. Gau Oberdonau / Oberdonau-Zeitung. Tages-Post. Amtliche Tageszeitung der NSDAP. Gau Oberdonau, 14. August 1944, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/obz (Foto von der Vorführung der neuen Felduniformen, das die mögliche Situation des Attentats mit Stieff zeigt.)
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In der Unterhausdebatte am 2. August 1944 erklärte Churchill am Ende seiner Rede: "Not only are those once proud German armies being beaten back on every front […], but, in their homeland in Germany, tremendous events have occurred which must shake to their foundations the confidence of the people and the loyalty of the troops. The highest personalities in the German Reich are murdering one another, or trying to, while the avenging Armies of the Allies close upon the doomed and ever-narrowing circle of their power. We have never based ourselves on the strength of our enemy but only on the righteousness of our cause. Therefore, potent as may be these manifestations of internal disease, decisive as they may be one of these days, it is not in them that we should put our trust, but in our own strong arms and the justice of our cause. Let us go on then to battle on every front. Thrust forward every man who can be found. Arm and equip the Forces in bountiful supply. Listen to no parley from the enemy. Vie with our valiant Allies to intensify the conflict. Bear with unflinching fortitude whatever evils and blows we may receive. Drive on through the storm, now that it reaches its fury, with the same singleness of purpose and inflexibility of resolve as we showed to all the world when we were all alone." (c 1487) Arthur Greenwood stimmte zu, "that the Nazi Party and the military leaders are now at daggers drawn." (Sp. 1488) "[…] two partners who have now parted company. Neither of them can be trusted by this country. It would be a fatal mistake if, having broken the Nazi Party, although they are temporarily on top, we were to present any better terms to the militarists of Germany than we have done to the discredited Nazis." (c 1490) George Strauss meinte hingegen: "I suggest that, now we know that there is an element in the German army which probably is strong and which thinks that the continuation of the war is foolish and suicidal, we should change our whole policy and tell the people of Germany what is the alternative to continuing the war, so that they will know what they are risking if they do not take steps to bring it to an end." (cc 1518-9)
Richard J. Evans: Sein wahres Gesicht. In: sz-magazin. Heft 04/2009 (online).
tagesspiegel.de
Der Soziologe Dietrich Schmidt-Hackenberg (vgl. Elisa Peppel: Dietrich Schmidt-Hackenberg (Geb. 1925). In: Der Tagesspiegel. 2. Juli 2010, abgerufen am 5. Oktober 2020.) stellt in seinem 1996 erschienenen Buch Das gescheiterte Attentat (Dietrich Schmidt-Hackenberg: 20. Juli 1944 - das "gescheiterte" Attentat: Untersuchung eines geplanten Fehlschlags. Frieling, Berlin 1996, ISBN 3-8280-0059-2.) die These auf, Stauffenberg habe den zweiten Sprengsatz ganz bewusst nicht mit in die Aktentasche gesteckt bzw. scharf gemacht: Demnach habe er sich entschieden, Hitler nur zu verletzen (ein „symbolisches Attentat“) und so Verwirrung für einen Staatsstreich zu schaffen, aber nicht zu töten. Marion Gräfin Dönhoff bezeichnete diese Vorstellung als "absurd" (Marion Graefin Doenhoff: Absurde These. In: Die Zeit. 2. August 1996, abgerufen am 5. Oktober 2020.).
Der Soziologe Dietrich Schmidt-Hackenberg (vgl. Elisa Peppel: Dietrich Schmidt-Hackenberg (Geb. 1925). In: Der Tagesspiegel. 2. Juli 2010, abgerufen am 5. Oktober 2020.) stellt in seinem 1996 erschienenen Buch Das gescheiterte Attentat (Dietrich Schmidt-Hackenberg: 20. Juli 1944 - das "gescheiterte" Attentat: Untersuchung eines geplanten Fehlschlags. Frieling, Berlin 1996, ISBN 3-8280-0059-2.) die These auf, Stauffenberg habe den zweiten Sprengsatz ganz bewusst nicht mit in die Aktentasche gesteckt bzw. scharf gemacht: Demnach habe er sich entschieden, Hitler nur zu verletzen (ein „symbolisches Attentat“) und so Verwirrung für einen Staatsstreich zu schaffen, aber nicht zu töten. Marion Gräfin Dönhoff bezeichnete diese Vorstellung als "absurd" (Marion Graefin Doenhoff: Absurde These. In: Die Zeit. 2. August 1996, abgerufen am 5. Oktober 2020.).