"Women’s Studies (or Feminist Studies) is increasingly being replaced by Gender Studies which was supposed to increase the number of male students." (Renate Klein [2008]: From Test-Tube Women to Bodies without Women. Shorted Reprint (2015) in: Mutterschaft im Patriarchat [PDF], p. 162, Footnote 95).
inkota.de
„Karriere-Feminismus, der Gleichheit durch Anpassung und nicht durch Kritik von Herrschaftsverhältnissen anstrebt.“ (Wichterich 2011: Gemeinsam und verschieden).
„Die feministische Dominanz des Nordens gegenüber dem Süden setzte sich auch in der zweiten Frauenbewegung ab den 1960er Jahren fort. Feministinnen aus dem Norden unterstellten ein weltweit strukturgleiches Patriarchat und universelle Formen männlicher Macht- und Gewaltausübung sowie weiblicher Opfererfahrungen. Frauen aus dem Süden wiesen den westlichen Führungsanspruch und die homogenisierende Konstruktion zurück, verletzt darüber, dass kulturelle Differenzen und eigenständige Frauenbewegungen in den postkolonialen Staaten nicht wahrgenommen wurden.“ (Christa Wichterich [2011]: Gemeinsam und verschieden).
nadir.org
Susanne Schultz (1998): Feministische Bevölkerungspolitik? Zur internationalen Debatte um Selbstbestimmung: „Angesichts jahrzehntelanger Diskussions- und Organisierungsprozesse gegen antinatalistische Programme in der Dritten Welt stellt sich die Frage, warum und wie es heute zu dieser Kontroverse kommt. Ein Grund für das aktuelle Interesse feministischer Aktivistinnen an einer Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Ford Foundation, dem Population Council und anderen ist sicherlich die Erfahrung, daß diese seit den 80er Jahren zunehmend feministische Projekte darunter auch solche, die sich gegen Bevölkerungspolitik engagierten finanziert und gleichzeitig feministisches Vokabular in ihre Diskurse integriert haben. Um an Gelder zu gelangen und weiterhin die bevölkerungspolitische Diskussion beeinflussen zu können, halten es viele Feministinnen offenbar für notwendig, sich auf das Thema Bevölkerung zu beziehen.“
nottingham.ac.uk
Im westlichen Feminismusdiskurs wurde „traditionell“ in den bereits negativ konnotierten Patriarchatsbegriff eingebettet bzw. diese semantisch miteinander verknpüft. Vgl. Mahnaz Afkhami: Towards Global Feminism. A Muslim Perspective. In: Radically Speaking. Feminism Reclaimed (Eds. Diane Bell, Renate Klein). Melbourne 1996, p. 525: "Since ‘traditional’ concepts are by definition founded in patriarchal discourse, global feminism must be skeptical of propositions that present them as liberating." Vgl. Susanne Schultz: Hegemonie – Gouvernementalität – Biomacht. Reproduktive Risiken und die Transformation internationaler Bevölkerungspolitik. Münster 2006, S. 181. Vgl. Rosemary McCabe (2013): The co-option of Human Rights and Feminist Rhetoric to justify the War on Terror (PDF; 390 kB).
taz.de
„‚Can the Subaltern Speak?‘ (1988) kritisiert die Sprachlosigkeit der Marginalisierten und ihre Bevormundung durch die westliche Welt. Spivaks Forderung nach subversivem Zuhören, das die Marginalisierten zum Sprechen für sich selbst ermächtigt, wandte sich auch gegen einen der weißen Mittelklasse verpflichteten Feminismus.“ (TAZ, Jette Gintner [2010]: Die Klasse macht’s).