Kaufmann studierte laut Studienbuch (Harald-Kaufmann-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin, Sig. 84) vom Sommersemester 1945 bis zum Sommersemester 1948 an der Universität Graz Philosophie im Hauptfach und Musikwissenschaft im Nebenfach. Der Besuch von Vorlesungen, Seminaren und Übungen bei Weinhandl ist nur im Sommersemester 1946 belegt. Kaufmanns Dissertation wurde von dem Philosophen und Soziologen Konstantin Radaković betreut. Radaković trat, aus der freiwilligen Emigration zurückgekehrt, 1946 die Nachfolge von Weinhandl an. Dennoch betont Kaufmann in mehreren Veröffentlichungen seine enge Verbundenheit mit Weinhandl und dessen Idee einer "physiognomischen Ästhetik", so unter anderem in Neue Musik in Steiermark (S. 73) oder in mehreren Würdigungen in der Tageszeitung Neue Zeit (29.1.1956 und 29.1.1966). Dabei sparte er jeweils die problematische politische Vergangenheit von Weinhandl aus.
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vgl. dazu: A. Lang: Der Gestaltlegetest von Ferdinand Weinhandl, sowie I. Panagiotopoulos: Der Gestaltlegetest (GLT) als Psychodiagnostikum bei Alkoholkranken, beide in: Mühlher & Fischl (Hrsg.): Gestalt und Wirklichkeit. Festgabe für Ferdinand Weinhandl. Berlin: Duncker & Humblot 1967. Eldrid Abel-Müller: Der Gestaltlegetest (GLT) als therapeutisches Instrument. In: Gestalt Theory, 21 (1/1999), S. 25–34.
Gottfried Krieger: Ein Pionier der Musikpublizistik in Österreich. Zum Leben und Wirken von Harald Kaufmann (1927-1970). In: Österreichische Musikzeitschrift 7-8, 2010, S. 4–12 sowie: Gottfried Krieger: Volksbildner und Philosoph, Kritiker und kritischer Geist. Zum Leben und Werk des österreichischen Musikforschers Harald Kaufmann (1927-1970). Überarbeitete Fassung des Vortrags auf dem Harald Kaufmann-Symposion am 20. Oktober 2010 in Graz, S. 1–2. Archivierte Kopie (Memento vom 31. Januar 2016 im Internet Archive)