Augsburger Tagblatt. No. 299. Donnerstag 30. Oktober 1845, S. 1279. Als Digitalisat opacplus.bsb-muenchen.de, abgerufen am 26. August 2020, darin: "Vermischte Nachrichten. Am 22. Okt. fand in Berlin eine Aufführung des Oratoriums: „das Weltgericht“ vom Kapellmeister Fr. Schneider aus Dessau, unter des Komponisten eigener Leitung, statt. Das Werk feierte bei diesem Anlaß das 25jährige Jubiläum seines Bekanntwerdens und seiner Einbürgerung in Berlin. Der König war zu der Aufführung eigens von Potsdam gekommen, die Zahl der Zuhörer betrug fast 3000; der Chor war über 500 Personen stark. Nach der Aufführung fand ein Festmahl von 600 Gedecken statt. Im Verlauf desselben bekränzte Fräulein Tuczek die Büste Schneiders, wobei der schöne, getragene Saz [sic] der Engelstimmen aus dem „Weltgericht“ ertönte. Später wurde dem gefeierten Komponisten durch ein junges Mädchen der vom König verliehene rothe Adlerorden dritter Klasse mit der Schleife unter allgemeinem Lebehoch überreicht. Eben so erhielt der Musikdirektor Julius Schneider, der bei dieser und ähnlichen Aufführungen große Thätigkeit entwickelt hatte, den rothen Adlerorden vierter Klasse."