Hans von Arnim (Philologe) (German Wikipedia)

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  • Tod des hervorragenden Philologen Geheimrates Hans v. Arnim. Wien, 26. Mai.. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, 26. Mai 1931, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Der berühmtete klassische Philologe Geheimrat Hans v. Arnim ist gestern im 73. Lebensjahre gestorben. Der hervorragende Gelehrte hat bis zu seinem im Vorjahre infolge erreichter Altersgrenze erfolgten Rücktritt dem Lehramt der Wiener Universität angehört.
    Das spezielle Gebiet seiner Forschungen war die Geschichte der griechischen Philosophie. Namentlich die Stoiker und Aristoteles hat er in Werken behandelt, die zu den gewichtigsten und gewaltigsten der Altertumskunde zählen.
    Arnim, ein Sprosse der großen Romantikerfamilie hat auch formvollendete Uebersetzungen der griechischen Klassiker, namentlich des Euripides, geschaffen, und die „Iphigenie“ des Euripides wurde vor einigen Jahren in Arnims Uebertragung am Lauchstädter Goethe-Theater aufgeführt.
    Der Tod Hans v. Arnims, der heute nacht eintrat, war eine Folge eines Sturzes, den der Gelehrte vor einigen Wochen erlitten hatte.
  • Geheimrat v. Arnim †.. In: Kleine Volks-Zeitung, 27. Mai 1931, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/kvz
    Pfingstmontag ist in Döbling der emeritierte Universitäts-Professor Hans v. Arnim nach längerer Krankheit im Alter von 72 Jahren gestorben. Professor Arnim, der aus dem bekannten Freiherrngeschlecht v. Arnim stammte, dem auch der Dichter Achim v. Arnim angehörte, war ein ausgezeichneter Kenner der alten griechischen Literatur und besaß in den Gelehrtenkreisen der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf als Fachmann auf seinem Gebiet. Sein Hauptwerk ist die Uebersetzung der gesamten Schriften des Euripides. Das Leichenbegängnis findet morgen, Donnerstag, ½5 Uhr auf dem Döblinger Friedhof statt. Der Verstorbene hinterläßt eine Witwe, mit der er in fünfzigjähriger ungetrübter Ehe gelebt hatte. Der Ehe entsprossen vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne. Der eine Sohn ist im Weltkrieg gefallen. Der zweite ist Arzt [sic!] und lebt in Leiden. Die eine Tochter ist mit einem Arzt in Wien verheiratet und lebt ebenso wie die zweite Tochter in Wien.
  • Der Geheimrat Professor Dr. Hans v. Arnim gestorben. Der berühmte Altphilologe. Originalbericht des „Neuen Wiener Journals“.. In: Neues Wiener Journal, 27. Mai 1931, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj
    In der gestrigen Nacht ist in seiner Wohnung in der Hardtgasse Nr. 19 der hervorragende Philologe Universitäts-Professor Dr. Hans v. Arnim gestorben. Geheimrat v. Arnim, der nach einer Operation, der er sich vor zwei Jahren unterziehen mußte, kränkelte, erlitt in seiner Wohnung einen Schwächeanfall und stürzte bewußtlos zusammen. Seit dem Sturze vor etwa zwei Wochen war der Gelehrte bettlägerig und der Zustand des Patienten verschlimmerte sich zusehends. In der gestrigen Nacht verschied er an den unmittelbaren Folgen des verhängnisvollen Sturzes.
    Geheimrat v. Arnim wurde im Jahre 1859 auf dem väterlichen Gute in der Uckermarck geboren. Nach Absolvierung des Gymnasialstudiums kam er an die Universität nach Berlin und später nach Greifswald, wo er sich der klassischen Philosophie zuwandte und der Lieblingsschüler des berühmten Philologen Geheimrat Professor Ullrich v. Willanowitz wurde. Nach dem Doktorat studierte er ein Jahr in Elberfeld, später in Bonn. In Halle an der Saale war er bereits in jungen Jahren als Privatdozent an der Universität tätig und erhielt die Professur für klassische Philologie in Rostock im Jahre 1900. Im selben Jahre kam v. Arnim zum erstenmal nach Wien und blieb hier bis zum Ausbruch des Krieges. Vom Jahre 1914 bis 1920 arbeitete der Gelehrte privat in Frankfurt am Main, um dann wieder nach Wien zurückzukehren. An der Wiener Universität bezog Geheimrat Professor Dr. Hans v. Arnim den Lehrstuhl für klassische Philologie. Er war auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften und einer ganzen Reihe wissenschaftlicher Körperschaften.
    Das spezielle Gebiet der Forschungen des hervorragenden Gelehrten war die griechische Philosophie. Namentlich die Stoiker und Aristoteles hat er in seinen Werken behandelt, die zu den wichtigsten der Altertumskunde gehören. Von Arnim, der ein Sprosse der großen Romantikerfamilie war, hat auch eine formvollendete Uebersetzung der griechischen Klassiker, namentlich des Euripides geschaffen und die „Iphigenie“ des Euripides wurde vor einigen Jahren in Arnims Uebersetzung am Lauchstädter Theater, dem Goethe-Theater, aufgeführt.
    Der Verstorbene hinterläßt eine Witwe, mit der er in fünfzigjähriger ungetrübter Ehe gelebt hatte. Der Ehe entsprossen vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne. Der eine Sohn ist im Weltkrieg gefallen. Der zweite ist Arzt und lebt in Leiden. Der Tod des bedeutenden Gelehrten wird in der ganzen wissenschaftlichen Welt tiefes Mitgefühl erregen.
  • Geheimrat v. Arnim gestorben.. In: Reichspost, 27. Mai 1931, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
    Am Pfingstmontag um ½11 Uhr abends starb in seiner Wohnung in Döbling der emerit. Univ.-Prof. Hans v. Arnim im Alter von 72 Jahren. Professor Arnim, der aus Groß-Friedenswalde [sic!] in Preußen stammt, wurde 1900 von der Universität Rostock als Altphilologe nach Wien berufen, wo er bis 1914 blieb, um in diesem Jahre nach Frankfurt am Main zu gehen. 1916/17 bekleidete er dort die Würde des Rektors. Nach dem Kriege kehrte er (1921) wieder nach Wien zurück und blieb hier bis zum Abschluss seiner akademischen Lehrtätigkeit. Professor Arnim, der aus dem bekannten Freiherrngeschlecht stammte, dem auch der Dichter Achim v. Arnim angehörte, war ein ausgezeichneter Kenner der alten griechischen Litsratur und besaß in den Gelehrtenkreisen der ganzen Welt einen ausgezeichneten Ruf als Fachmann auf seinem Gebiete. Sein Hauptwerk ist die Uebersetzung .der gesamten Schriften des Euripides; anläßlich der Feier seines 70. Geburtstages hatten ihm einige Freunde einen namhaften Betrag zur Ermöglichung der Herausgabe dieses Werkes überreicht. Geheimrat Arnim war Vorstand des philologischen Seminares, wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und korrespondierendes Mitglied der Akademien in Amsterdam und Kopenhagen. Das Leichenbegängnis findet Donnerstag, 28. d., ½5 Uhr nachmittags, auf dem Döblinger Friedhof statt.
  • Professor Hans Arnim.. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, 29. Mai 1931, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
    Unter großer Teilnahme wurde gestern auf dem Döblinger Friedhofe der berühmte Philologe Professor Hans Arnim zu Grabe getragen. Es waren erschienen: In Vertretung des Unterrichtsministeriums Sektionschef Löwenstein mit Ministerialrat Mayer, der Präsident der Akademie der Wissenschaften Professor Redlich mit dem Generalsekretär Professor Rademacher, Rektor Uebersberger, Dekan Professor Meister mit den Professoren Henett, Mayer, Reisch, Gomperz, Hauler, Reiniger, Schlick, Löwy, Piek, Kappelmacher, Luick, Minister a. D. Professor Srbik, Hofrat Leisching, Sektionsrat Wohlmut, Schriftsteller Hofrat Schaukal, die Professoren Oberhummer, Voltelini, Wlassak, Pribram, Prachniker, ferner zahlreiche Schüler und viele Damen. Nach der Einsegnung der Leiche des verstorbenen Gelehrten durch Pastor Dr. Eltz sprach namens der Universität Dekan Hofrat Meister namens der Akademie der Wissenschaften Hofrat Redlich und am Grabe widmete, nach nochmaliger Einsegnung durch den Geistlichen, Hofrat Schaukal namens der persönlichen Freunde dem Dahingeschiedenen Worte pietätvollen Andenkens.

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