Georg Banzer: Arzneitherapie des praktischen Arztes. 4. Auflage, Urban & Schwarzenberg, München / Berlin 1952, S. 290, empfahl Kataplasmen ohne Hinweis auf deren Temperatur. Lehrmeinung war früher: Diese Breiumschläge sollen „so heiß wie möglich appliziert werden und möglichst lange liegenbleiben.“ Quelle: Heinz Walter, Günter Thiele (Hrsg.): Reallexikon der Medizin und ihrer Grenzgebiete, Loseblattsammlung, Band 4 (Hypermagnesiämie–Melusinidae), Verlag Urban & Schwarzenberg, München / Berlin / Wien 1971, ISBN 3-541-84004-8, S. K 55. Ursprünglich (und nach dem aktuellen Medizin-Duden: Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe. 10. Auflage, Dudenverlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-411-04837-3, S. 433, auch heute noch) verstand man unter einem Cataplasma einfach einen Breiumschlag (Quelle: Ludwig August Kraus: Kritisch-etymologisches medicinisches Lexikon. 3. Auflage, Verlag der Deuerlich- und Dieterichschen Buchhandlung, Göttingen 1844, S. 199. Digitalisat der Ausgabe von 1844, Internet Archive) zur Schmerzlinderung unabhängig von seiner Temperatur, welche sich im Zeitablauf ohnehin der Hauttemperatur oder der Umgebungstemperatur angleicht.
Hans-Ulrich Comberg, Hans-Dieter Klimm: Allgemeinmedizin – Intensivkurs zur Weiterbildung. Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, Stuttgart 2004, ISBN 3-13-126814-X, S. 347, (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
minimed.at
Zitat aus der österreichischen Informations-Website MeinMed.at: „Warme Umschläge stellen eine einfache Alternative der Behandlung dar, dazu legt man ein in warmes Wasser getauchtes Watte-Pad oder sauberes Tuch auf die betroffene Stelle auf. Durch die Wärme weitet sich der Ausführungsgang und das Sekret kann sich entleeren. Bei starker Schwellung bringt das Auflegen von kalten Umschlägen Linderung (zu empfehlen sind wechselweise warme und kalte Umschläge).“ [1], abgerufen am 23. Juli 2022.