Schlossalarm in der Kurpfalz. In: FAZ, 13. September 2007: „"Beim Heidelberger Schloss sollen Unternehmer mitbestimmen", schrieb daraufhin eine Zeitung. Eine solche Schlagzeile hat im – historisch betrachtet – ehemals kurpfälzischen Heidelberg und heutigen Baden eine ähnliche Wirkung, wie sie die Überschrift „Daimler an Automobilzulieferer aus der Mongolei verkauft“ in Stuttgart hätte.“
Frühling für die Blaue Blume. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Dezember 2007, S. 36: „Doch was ist beispielsweise mit dem Kölner Dom, der, anders als das Heidelberger Schloss, 1880, über sechshundert Jahre nach seinem Baubeginn, anhand der mittelalterlichen Konstruktionspläne vollendet wurde? Was wäre Köln heute ohne sein weltberühmtes Gotteshaus? War die Ruine nicht längst Wahrzeichen einer ganz anderen Epoche geworden? … Es wird nicht zu trennen sein von einer ästhetischen Tendenz, die allerorten als Rekonstruktionseuphorie auszumachen ist. … Oder Städte wie Hildesheim, Münster oder Lübeck, deren Wahrzeichen nach 1945 als Teilrekonstruktionen wiedererstanden? Braunschweig hat sein Stadtschloss im Äußeren wiederhergestellt, Berlin und Potsdam haben die Weichen für ähnliche Lösungen gestellt …“
Frühling für die Blaue Blume. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Dezember 2007, S. 36: „Doch wie Dehio es vor mehr als hundert Jahren vorausgesagt hatte, führen die Heidelberger jetzt eine neue Schloss-Debatte. Im Einvernehmen mit der Politik, der diese Geldspritze für das reparaturbedürftige Gelände mehr als gelegen käme, könnte schon bald mit den baulichen Maßnahmen begonnen werden. Vielleicht wird dann, hundert Jahre nach der Beilegung des Dehio-Streits, sogar wieder über den Aufbau der Schlossruine diskutiert.“
Frühling für die Blaue Blume. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Dezember 2007, S. 36: „Man solle, empfahl Dehio bei dieser Gelegenheit, die Fortdauer des Gebäudes « auf fünfzig, sagen wir auf hundert Jahre garantieren, dann wollen wir eine neue Heidelberger Debatte anfangen ».“
vgl. Wunder und Wissenschaft. Salomon de Caus und die Automatenkunst in Gärten um 1600, 2008, ISBN 978-3-89978-100-7, S. 180ff., Anfang, (PDF; 6,8 MB).
Prof. Dieter Planck, Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege: „Die fachliche Denkmalpflege, das heißt das Landesamt für Denkmalpflege wie auch das Referat Denkmalpflege im Regierungspräsidium Karlsruhe, kann einer Rekonstruktion, so wie es bisher vorgetragen wird, aus grundsätzlichen Bedenken nicht zustimmen.“ In: RNZ, 31. Januar 2008, zitiert nach Heidelberger Geschichtsverein: Zeittafel, Januar 2008.
Arndt Krödel: Der „Schlossstreit“ bewegte eine ganze Nation. In: RNZ, 31. Januar 2012: „Dennoch kam es in den Jahrzehnten nach 1921 zu einer Welle von Überdachungen und Ausbauten in anderen Teilen des Schlosskomplexes. Und so sei die Bilanz bis in die 1970er-Jahre einigermaßen verblüffend, wie die Referentin meinte: Am Ort seines Austrags hatte der Denkmalstreit offensichtlich keine nachhaltige Wirkung gezeigt, weil es ein großes lokales Interesse an der Tourismusförderung gab …“
Wessendorf: „Der alte Baumbestand bleibt also erhalten, schließlich verlangt auch der Denkmalschutz – und dem sind wir gerne gefolgt – dass natürlich auch die in späteren Jahrhunderten angelegten romantischen, die landschaftsgestalterischen Elemente des Gartens, übernommen werden.“ In: Neue Installation des Hortus Palatinus. In: Neue Rundschau, November 2007.
Ira Mazzoni: Das achte Weltwunder. In: Die Zeit, 6. Dezember 2007, Nr. 50: „Zu befürchten ist, dass der Garten Stück für Stück im Stil der Spätrenaissance frisiert wird […] Spätestens dann würde allen klar: So ein schöner Renaissancegarten verlangt auch ein „schönes“ Renaissanceschloss als Bezugskulisse.“