Nach der Bestückung von Tammuz-1 mit Brennstäben hätte der Irak nach israelischen Geheimdienstberichten bis Ende 1982 rund 8 kg Plutonium gewinnen und damit um 1985 eine Plutoniumbombe herstellen können. → Siehe: Amos Perlmutter, Uri Bar-Joseph, Michael I. Handel: Two Minutes Over Baghdad, Routledge Chapman & Hall 2003, ISBN 978-071468-347-8
Dagegen spricht die Auslegung von Tammuz-1 mit 25 kg hochangereichtem Uran, die bei Volllast nur eine Plutoniummenge im Gramm-Bereich ergeben würde. → Siehe: „Der Reaktor ist transparent“. In: Der Spiegel. Nr.25, 1981 (online – 15. Juni 1981).
So auch Anthony Fainberg in Bulletin of the Atomic Scientists Okt. 1981, Vol 37, No 8., S. 33.
Khidir Hamza, ehemaliger irakischer Wissenschaftler löste geradezu einen Medienhype aus. 2002 führte er aus: „Wenn er nicht bald gestoppt wird, wird Saddam nicht nur ein paar Bomben gebaut haben, sondern eine ganze Atombomben-Industrie aufgebaut haben.“ → Siehe: Spiegel.de. → Siehe: Khidir Hamza: Saddam's Bombmaker, 2001, ISBN 978-074321-135-2. Der Chefinspektor der IAEA im Irak, David Kay forderte, dass Hamzas Buch eine Pflichtlektüre für den nächsten amerikanischen Präsidenten werden solle. → Siehe: Rezension.
un.org
disarmament.un.org
un.orgTreaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons
web.archive.org
50 kg hochangereichtes Uran (93 %) bekam der Irak für seinen Reaktor von Russland und Frankreich (12,5 kg am 14. Juni 1980) und 1.767 kg niedrig angereichertes Uran von Italien geliefert. → Siehe: iaea.org (Memento vom 25. Oktober 2012 im Internet Archive).
CIA-Informationen über Atomprogramm im Irak waren falsch - USA: Keine Beweise für Urankauf - Premier Blair vor Ausschuss. In: Tagesspiegel. 8. Juli 2003 (archive.org).