Es ist ungewiss, ob Madame Guyon tatsächlich am 13. April geboren wurde. – In ihrer Autobiographie (La vie de Madame J. M. B. de la Mothe Guion, écrite par elle-même, Digitalisat bei Google Books, Jean de la Pierre, Köln 1720, S. 8) schreibt sie: Je naquis, à ce que disent quelques uns, la veille de Pâques, le 13. d'Avril [...] de l'année 1648 („Ich wurde, nach dem, was einige sagen, am Vorabend von Ostern, dem 13. April [...] des Jahres 1648 geboren“). Der 13. April 1648 war jedoch der Montag nach Ostern jenes Jahres, und auch in den Jahren um 1648 fiel Karsamstag nicht auf den 13. April. – Da Geburten in Frankreich bis 1792 nur in den Kirchenbüchern (registres paroissiaux) festgehalten wurden, ist es denkbar, dass Madame Guyon tatsächlich am 11. April 1648, dem Vorabend von Ostern (Karsamstag), geboren wurde, ihre Geburt jedoch erst nach Ostern (der Montag nach Ostern wurde erst unter Napoleon zum Feiertag) in die Kirchenbücher eingetragen und das Datum des Eintrags (13. April 1648) dann überliefert wurde. Denkbar ist es freilich auch, dass sich die Personen, die Madame Guyon, ihrer Erzählung gemäß, ihren Geburtstag als den Vorabend von Ostern nannten, geirrt hatten – oder dass es andere Gründe dafür gab, weshalb man den Vorabend und nicht den Tag nach Ostern als ihren Geburtstag nannte.
Jeanne-Marie Guyon: Briefe der … Madame de la Mothe Guion an den Frey-Herrn von Metternich, 1769, S. 127 ff. (PDF; 48 MB). Abgerufen am 6. Oktober 2019. – In Ankündigung eines Briefes Jacques Bertots an sie aus dem Jahre 1672, den sie Wolf Freiherr von Metternich (1669–1731) zusendet, schreibt Madame Guyon: „Ich schicke Ihnen einen Brief eines großen Knechts Gottes, der vor vielen Jahren gestorben ist. Er war ein Freund des Herrn von Bernières und er ist mein Führer in meiner Jugend gewesen.“
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Jeanne-Marie Guyon: Briefe der … Madame de la Mothe Guion an den Frey-Herrn von Metternich, 1769, S. 127 ff. (PDF; 48 MB). Abgerufen am 6. Oktober 2019. – In Ankündigung eines Briefes Jacques Bertots an sie aus dem Jahre 1672, den sie Wolf Freiherr von Metternich (1669–1731) zusendet, schreibt Madame Guyon: „Ich schicke Ihnen einen Brief eines großen Knechts Gottes, der vor vielen Jahren gestorben ist. Er war ein Freund des Herrn von Bernières und er ist mein Führer in meiner Jugend gewesen.“