Morton dokumentiert die Frühgeschichte des Jazz, indem er mehrere Versionen von ein und demselben Stück auf unterschiedliche Weise einspielt und gegenüberstellt. Auf diesem Wege veranschaulicht er die Unterschiede zwischen Ragtime und Jazz und ermöglicht es so, die frühe Entwicklung des Jazz nachzuvollziehen. Zudem erzählt er aus dem Leben verschiedener Jazz-Musiker sowie zahlreiche Anekdoten aus den Kindertagen des Jazz. Insgesamt konzentrieren sich diese Aufnahmen weniger auf die Person des Erzählers als auf die Umstände, unter denen er lebte und von denen er als Künstler geprägt wurde. Die Aufnahmen wurden im Jahre 2005 unter dem Titel „The Complete Library of Congress Recordings“ als Acht-CD-Box-Set neu und erstmals in vollem Umfang veröffentlicht. Der Grund dafür, dass diese Aufnahmen erst nach 67 Jahren komplett veröffentlicht wurden, dürfte darin bestehen, dass Mortons Sprachgebrauch in weiten Teilen dem eines Zuhälters entspricht (Alan Lomax: „Zuhälterslang“) und er nicht davor zurückschreckt, politisch unkorrekte Begriffe und Formulierungen zu verwenden. Die Aufnahmen wurden mit zwei Grammy Awards ausgezeichnet. Duck Baker: The Complete Library of Congress Recordings: Jelly Roll Morton. Beschreibung der Aufnahmen und Rezension in: JazzTimes, Januar/Februar 2006 (englisch).
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Alan Lomax Mr.Jelly Roll, New York 1950, S. 62: „If you can’t manage to put tinges of spanish in your tunes, you will never be able to get the right seasoning, I call it, for Jazz“. Er bezieht sich auf seinen „New Orleans Blues“ von 1902