Eckart Frueh: Karl Kraus und Frankreich. In: Austriaca. Relations franco-autrichienne (1870–1970). Rouen 1986, S. 273f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Jonathan Franzen: Das Genie von Karl Kraus oder Wie wir es anstellen, nicht in der Crowd ertrinken | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. September 2018, ISSN0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 4. November 2018]).
Die vielfältigen Familienbande wurden 2024/2025 in einer Ausstellung der Wienbibliothek (im Wiener Rathaus) erstmals thematisiert (Link zur Ankündigung der Ausstellung für die Presse); nähere Informationen über die Familie Kraus finden sich auch in den von dieser Bibliothek herausgegebenen "wiener hefte", Nr. 1 (2024) sowie im Eintrag zu Karl Kraus im geschichtewiki.wien. Seiner Mutter, die an einem Luftröhrenkatharrh starb, als er erst 17 Jahre alt war, fühlte er sich so eng verbunden, dass er bis zu seinem Tod ihren letzten Brief, ihre Todesanzeige, abgeschnittenes Haar der Toten und ein Pflanzenblatt von ihrem Grab aufbewahrte. Das auf ihrer Grabplatte im Wiener Zentralfriedhof eingravierte Goethe-Zitat wurde wohl von Karl ausgesucht: "Der ganze Gewinn meines Lebens / ist ihren Verlust zu beweinen." Die Geschwister von Karl Kraus waren: Emma Kraus (1860-1942, verehelichte und geschiedene Fridezko, übernahm nach dem Tod der Mutter deren Rolle im Familienverband, zwei Kinder), Richard Kraus (1861-1909, wurde als Nachfolger des Vaters aufgebaut, zwei Töchter), Aloisia Kraus (1863-1942, genannt Louise, verehelichte Drey, ohne Kinder), Malvine Kraus (1865-1955, verehelichte Weingarten, eine Tochter; sie scheint ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Bruder Karl gehabt zu haben, obwohl dieser für misogyne Witze bekannt war, während sie und ihr Mann sich in der Frauenbewegung engagierten), Alfred Kraus (1867-1938, schloss als einziges der Kinder ein Hochschulstudium ab und war danach als Doktor der Chemie für das familiäre Geschäftsimperium tätig, zwei Kinder), Gustav (1869–1871), Josef Kraus (1871-nach 1938, war ebenfalls im Familienunternehmen tätig, er hat nachweislich 1936 den im Sterben liegenden Karl Kraus besucht, eine Tochter), Rudolf Kraus (1872-1943, ebenfalls im Familienunternehmen tätig, zwei Kinder) und Marie Kraus (1875-1933, verehelichte Turnowsky, zu seiner jüngeren Schwester hatte Karl eine besonders enge Verbindung). Von den fünf im Jahr 1938 noch lebenden Geschwistern von Karl Kraus fielen vier dem Holocaust zum Opfer, ebenso drei seiner Nichten und Neffen. Als ältere Quelle über die Familie Kraus sei noch genannt: Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938. Band 1: A-K. Amalthea, Wien 2011, ISBN 978-3-85002-750-2, S. 1545–1548.
wienbibliothek.at
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Die vielfältigen Familienbande wurden 2024/2025 in einer Ausstellung der Wienbibliothek (im Wiener Rathaus) erstmals thematisiert (Link zur Ankündigung der Ausstellung für die Presse); nähere Informationen über die Familie Kraus finden sich auch in den von dieser Bibliothek herausgegebenen "wiener hefte", Nr. 1 (2024) sowie im Eintrag zu Karl Kraus im geschichtewiki.wien. Seiner Mutter, die an einem Luftröhrenkatharrh starb, als er erst 17 Jahre alt war, fühlte er sich so eng verbunden, dass er bis zu seinem Tod ihren letzten Brief, ihre Todesanzeige, abgeschnittenes Haar der Toten und ein Pflanzenblatt von ihrem Grab aufbewahrte. Das auf ihrer Grabplatte im Wiener Zentralfriedhof eingravierte Goethe-Zitat wurde wohl von Karl ausgesucht: "Der ganze Gewinn meines Lebens / ist ihren Verlust zu beweinen." Die Geschwister von Karl Kraus waren: Emma Kraus (1860-1942, verehelichte und geschiedene Fridezko, übernahm nach dem Tod der Mutter deren Rolle im Familienverband, zwei Kinder), Richard Kraus (1861-1909, wurde als Nachfolger des Vaters aufgebaut, zwei Töchter), Aloisia Kraus (1863-1942, genannt Louise, verehelichte Drey, ohne Kinder), Malvine Kraus (1865-1955, verehelichte Weingarten, eine Tochter; sie scheint ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Bruder Karl gehabt zu haben, obwohl dieser für misogyne Witze bekannt war, während sie und ihr Mann sich in der Frauenbewegung engagierten), Alfred Kraus (1867-1938, schloss als einziges der Kinder ein Hochschulstudium ab und war danach als Doktor der Chemie für das familiäre Geschäftsimperium tätig, zwei Kinder), Gustav (1869–1871), Josef Kraus (1871-nach 1938, war ebenfalls im Familienunternehmen tätig, er hat nachweislich 1936 den im Sterben liegenden Karl Kraus besucht, eine Tochter), Rudolf Kraus (1872-1943, ebenfalls im Familienunternehmen tätig, zwei Kinder) und Marie Kraus (1875-1933, verehelichte Turnowsky, zu seiner jüngeren Schwester hatte Karl eine besonders enge Verbindung). Von den fünf im Jahr 1938 noch lebenden Geschwistern von Karl Kraus fielen vier dem Holocaust zum Opfer, ebenso drei seiner Nichten und Neffen. Als ältere Quelle über die Familie Kraus sei noch genannt: Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938. Band 1: A-K. Amalthea, Wien 2011, ISBN 978-3-85002-750-2, S. 1545–1548.
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Die vielfältigen Familienbande wurden 2024/2025 in einer Ausstellung der Wienbibliothek (im Wiener Rathaus) erstmals thematisiert (Link zur Ankündigung der Ausstellung für die Presse); nähere Informationen über die Familie Kraus finden sich auch in den von dieser Bibliothek herausgegebenen "wiener hefte", Nr. 1 (2024) sowie im Eintrag zu Karl Kraus im geschichtewiki.wien. Seiner Mutter, die an einem Luftröhrenkatharrh starb, als er erst 17 Jahre alt war, fühlte er sich so eng verbunden, dass er bis zu seinem Tod ihren letzten Brief, ihre Todesanzeige, abgeschnittenes Haar der Toten und ein Pflanzenblatt von ihrem Grab aufbewahrte. Das auf ihrer Grabplatte im Wiener Zentralfriedhof eingravierte Goethe-Zitat wurde wohl von Karl ausgesucht: "Der ganze Gewinn meines Lebens / ist ihren Verlust zu beweinen." Die Geschwister von Karl Kraus waren: Emma Kraus (1860-1942, verehelichte und geschiedene Fridezko, übernahm nach dem Tod der Mutter deren Rolle im Familienverband, zwei Kinder), Richard Kraus (1861-1909, wurde als Nachfolger des Vaters aufgebaut, zwei Töchter), Aloisia Kraus (1863-1942, genannt Louise, verehelichte Drey, ohne Kinder), Malvine Kraus (1865-1955, verehelichte Weingarten, eine Tochter; sie scheint ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrem Bruder Karl gehabt zu haben, obwohl dieser für misogyne Witze bekannt war, während sie und ihr Mann sich in der Frauenbewegung engagierten), Alfred Kraus (1867-1938, schloss als einziges der Kinder ein Hochschulstudium ab und war danach als Doktor der Chemie für das familiäre Geschäftsimperium tätig, zwei Kinder), Gustav (1869–1871), Josef Kraus (1871-nach 1938, war ebenfalls im Familienunternehmen tätig, er hat nachweislich 1936 den im Sterben liegenden Karl Kraus besucht, eine Tochter), Rudolf Kraus (1872-1943, ebenfalls im Familienunternehmen tätig, zwei Kinder) und Marie Kraus (1875-1933, verehelichte Turnowsky, zu seiner jüngeren Schwester hatte Karl eine besonders enge Verbindung). Von den fünf im Jahr 1938 noch lebenden Geschwistern von Karl Kraus fielen vier dem Holocaust zum Opfer, ebenso drei seiner Nichten und Neffen. Als ältere Quelle über die Familie Kraus sei noch genannt: Georg Gaugusch: Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800–1938. Band 1: A-K. Amalthea, Wien 2011, ISBN 978-3-85002-750-2, S. 1545–1548.
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zit. nach: Geschichte mit Pfiff, 5/93: Palästina/Israel. S. 45 (Autor nicht feststellbar), ISSN0173-539X
Jonathan Franzen: Das Genie von Karl Kraus oder Wie wir es anstellen, nicht in der Crowd ertrinken | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. September 2018, ISSN0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 4. November 2018]).