Die göttlichen Tugenden Glauben, Hoffen und Lieben senken sich demzufolge nicht wie eine höhere sittliche Tugendschicht auf das moralische (personale) Sein des Menschen, sondern unterfangen und umfangen die sittlichen Tugenden, formen sie aus und überhöhen sie. Was die Tugend des Maßes, der Zucht und der Disziplin ist, offenbaren die eingegossen im Glauben wirksamen Tugenden der Enthaltsamkeit, der Keuschheit, der Jungfräulichkeit, des Fastens, der Demut, Selbstbescheidung und Einfachheit.
Vergleiche auch Albert Zimmermann (Hrsg.): Thomas von Aquin. Werk und Wirkung im Licht neuerer Forschungen. in der Google-Buchsuche de Gruyter 1988.