Edward Cohen, Athenian Economy and Society, A Banking Perspective, Princeton University Press, 1997, ISBN=978-0-691-01592-7, S. 14 f: „Die athenischen Bankiers schufen Kredit und Geld über das verfügbare Angebot an Edelmetallen hinaus ... die Trapezai stellten Kreditgarantien aus, beschleunigten den Handel, indem sie die Verfügbarkeit von Geldern auf Bankkonten bestätigten, und führten Zahlungsanweisungen aus, durch die geschäftliche Transaktionen abgewickelt und Verpflichtungen erfüllt wurden, ohne dass tatsächlich Münzen übertragen wurden ... die breite Nutzung solcher ‚fiktiven‘ Kredite ermöglichte eine deutliche Ausweitung der Geschäftstätigkeit, ohne dass es zu einer tatsächlichen Zunahme der Münzprägung oder des Goldes kam.“ (originär: „The Athenian bankers did create credit and money beyond the available supply of precious metals … the trapezai issued guarantees of credit, expedited commerce by confirming availability of funds in bank accounts, and executed payment orders through which commercial transactions were settled and obligations met without the actual transfer of coins … wide use of such ‚ficititious‘ credit permitted a marked expansion in business activity without any actual rise in coinage or bullion.“)
Vgl. Gabler Banklexikon: Bankenliquidität: „Bankenliquidität bezeichnet alle jederzeit verfügbaren Mittel einer Bank, die eine kontinuierliche Zahlungsfähigkeit garantieren. Dazu zählen Aktiva, die permanent in Zahlungsmittel liquidiert werden können.“
BoE, McLeavy et al. (2014): Money creation in the modern economy. Kritik an der Darstellung der BoE 2014 ("partially true") findet sich bei Charles Goodhart (2017): The determination of the money supply, S. 10 f sowie bei Decker/Goodhart (2021), S. 31 ff.
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„Hierbei ist noch einmal zu betonen, daß die Liquiditätstheorie des Zinses keine neue Entdeckung von Keynes ist. Ganz ausführlich und in aller Form hat sie in Deutschland A . H a h n , der auf Wicksells und Schumpeters Arbeiten fußt, schon in seiner 1920 erschienenen Volkswirtschaftlichen Theorie des Bankkredits entwickelt, wo er den Zins, in fast wortwörtlicher Übereinstimmung mit Keynes, als den ‚Preis des Liquiditätsverlustes‘ bezeichnet.“ (Wilhelm Lautenbach: Der Streit um J. M. Keynes´ Theorie [PDF, S. 7 f], erstveröffentlicht in: Die Bank 1937).
Wolfgang Stützel (Hrsg.), Wilhelm Lautenbach: Zins, Kredit und Produktion (PDF; 1,2 MB), Tübingen 1952, S. 48: „Leistet ein Kreditor an einen Debitor, so schrumpft die Kreditsumme, leistet ein Debitor oder einer, der durch die Zahlung Debitor wird, an einen, der nicht Debitor ist, so erhöht sich die Kreditsumme. Sie bleibt aber gleich, wenn ein Debitor an einen anderen Debitor oder ein Kreditor an einen anderen Kreditor leistet.“
Vgl. Claus Köhler, Probleme der Zentralbankgeldmengensteuerung (Auszug; PDF), in: Probleme der Geldmengensteuerung (Hrsg. Werner Ehrlicher,
Alois Oberhauser), Berlin 1978, S. 32 f.
Hans Gestrich: Neue Kreditpolitik (PDF; 652 kB), Stuttgart und Berlin 1936, S. 61: „Wenn die moderne Theorie vom Geld- und Kreditwesen etwas am Hergebrachten zu korrigieren hat, so ist es eine gewisse rein quantitative Betrachtungsweise, die sich daraus ergibt, daß die traditionelle Theorie sich den Kredit, der zur Verfügung gestellt werden kann, als einen starr begrenzten Vorrat vorstellt. Anhänger dieser Vorstellung können daher in Erstaunen geraten, daß am Höhepunkt einer Konjunktur, wenn die Menge sowohl des Bar- und Notenbankgeldes wie auch des auf Bankkredit beruhenden Giralgeldes stark vermehrt ist, der Zins hoch ist, während er am Ende einer Depression, wo die umlaufenden Barmittel und das Giralgeld durch Rückzahlungen und Konsolidierung verringert ist, der Zins niedrig ist.“
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Vgl. etwa M3-Geldmengen-Entwicklung Eurozone (absolute Relation) ab 1999 bei Statista (2023 rückläufig, also Geldvernichtung, gesamtsektoral negativeNettokreditaufnahme).