Nachdem die Zeitung The Plain Dealer Adenauer am 4. Dezember 1949 mit der Bemerkung zitiert hatte, Deutschland solle „zur Verteidigung einen Beitrag in einer europäischen Armee unter dem Kommando eines übergeordneten europäischen Befehlshabers leisten“ (Dokumente zur Deutschlandpolitik. Reihe II, Band 2, Nr. 100, S. 301), hatte man Adenauer „während einer Fraktionssitzung der CDU […] vorgehalten, er habe seine Haltung radikal geändert. Adenauer hatte geantwortet: ‚Aber meine Herren, es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden.‘ Er habe, sagte ihm in jenen Dezembertagen ein Freund, die ‚Ohne-mich-Stimmung‘ der Bevölkerung gegen sich und folglich alle Abgeordneten, die es sich mit ihren Wählern nicht verderben wollten. Adenauer hatte geantwortet: Wenn es eines Tages dazu kommen sollte, daß man Deutschland bewaffnen müsse, um den Frieden der Welt zu sichern, dann sei eine europäische Streitmacht der Weg, auf dem ein neuer deutscher Militarismus vermieden werden könne. ‚Ich bin fest überzeugt‘, erklärte er wörtlich, ‚daß viele, die jetzt im Bundestag dagegen sprechen, im Grunde das gleiche denken. Warten wir ab. Ich habe das höchstens früher gesagt, was die anderen etwas später sagen werden.‘ Ein halbes Jahr später hatte jeder in Deutschland begriffen, daß der Bundeskanzler mit seinen warnenden Worten vom 16. Dezember nicht einfach ‚Panik gemacht‘ hatte. Am 25. Juni 1950 brach der Koreakrieg aus.“ – Paul Weymar: Konrad Adenauer. Die autorisierte Biographie. München: Kindler 1955, S. 521 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
„Man braucht also nicht sogleich an das Adenauer-Zitat zu denken: ‚Was kümmert mich mein törichtes Geschwätz von gestern‘.“ – Horst Jürgen Helle: Soziologie und Symbol. Ein Beitrag zur Handlungstheorie und zur Theorie des sozialen Wandels. Habilitationsschrift, Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1969, S. 56 books.google.
Dolf Sternberger: Figuren der Fabel. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1950, S. 15 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Karl Pilny: Das asiatische Jahrhundert. China und Japan auf dem Weg zur neuen Weltmacht. Campus, Frankfurt am Main 2005, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
„Wegen Reichtum geschlossen“. In: jeversches-wochenblatt.de. 8. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.
Hölderlin in Travestie – NedWeb. In: ned.univie.ac.at. 22. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.
Zitiert nach: Wenn der Vater mit dem Sohne. In: informatik.uni-frankfurt.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2009; abgerufen am 16. Januar 2015.
What Would Jesus Do? In: christianity.com. 16. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2011; abgerufen am 16. Januar 2015.
Wladimir Putin amüsiert sich über als Deepfake gefälschte Rede von Olaf Scholz. In: Der Spiegel. 24. November 2022, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. November 2022]).
„Wegen Reichtum geschlossen“. In: jeversches-wochenblatt.de. 8. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.
Hölderlin in Travestie – NedWeb. In: ned.univie.ac.at. 22. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Januar 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.
Zitiert nach: Wenn der Vater mit dem Sohne. In: informatik.uni-frankfurt.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2009; abgerufen am 16. Januar 2015.
What Would Jesus Do? In: christianity.com. 16. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2011; abgerufen am 16. Januar 2015.
Wladimir Putin amüsiert sich über als Deepfake gefälschte Rede von Olaf Scholz. In: Der Spiegel. 24. November 2022, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. November 2022]).