„Das geschichtsträchtige Jahr 1989 begann an der Karl-Marx-Universität Leipzig mit einem akademischen Paukenschlag, der auch im anderen deutschen Staat aufmerksam wahrgenommen wurde. Am 31. Januar wurde wohl erstmals in der deutschen Geistesgeschichte mit 56jähriger Verspätung einem Doktoranden die Promotionsurkunde überreicht. […] In einem knapp drei Jahre später im Neuen Deutschland erschienenen Interview bezeichnete Hirsch die von den Leipziger Geschichtsprofessoren Hans Jürgen Friederici und Manfred Neuhaus mit hohem diplomatischen Geschick eingefädelte Ehrung als ‚eine sehr bewegende, unvergeßliche Situation, ein Höhepunkt meines Lebens und speziell meiner Rückwanderung‘.“ (Volker Külow: Geschichte gemacht. ‚Zeitgeist, ich habe keinen großen Respekt vor Dir‘. Ein Nachruf auf den im Januar verstorbenen Historiker Helmut Hirsch. In: junge Welt. 2. Februar 2009. (ag-friedensforschung.de))
marxforschung.de
Volker Külow: Verleihung der Promotionsurkunde an Prof. Dr. Helmut Hirsch. In: Marx-Engels-Forschungsberichte. (6), Leipzig 1990, S. 181–183. (Digitalisat)
spiegel.de
„Fünf Professoren, der Philosoph Okun, der Historiker Manfred Neuhaus, der Soziologe Kurt Starke sowie die beiden Ökonomen Peter Hofmann und Peter Held, begaben sich noch am Vormittag zum SED-Bezirkssekretär Roland Wötzel und teilten ihm mit, daß niemand an der Hochschule hinter einem Einsatz von Staatsgewalt gegen die Demonstration stehen würde. Die Wissenschaftler waren bereit, sich den unruhigen Geistern zum Dialog zu stellen.“ In: Es rettet uns kein Gott Spiegel-Redakteurin Ariane Barth über die Leipziger Universität. In: Der Spiegel.50/89 vom 11. Dezember 1989