Pamphlet gegen Aufklärung. Historiker kritisiert Martin Mosebachs Büchner-Preis-Rede. Gespräch von Kathrin Fischer mit Heinrich August Winkler. In: Kultur heute; Deutschlandfunk vom 30. Oktober 2007: „Für ihn ist das Entscheidende, glaube ich, das Zitat ‚Es lebe der König‘ von Lucile Desmoulins, damals ausgesprochen als ein Ausdruck des äußersten Protestes. Und ich glaube, dahinter verbirgt sich die eigentliche Botschaft der Rede, die Aufklärung und die Französische Revolution markieren einen Irrweg. Die Zeit davor war die gute Zeit. Und dieser Standpunkt ist schlichtweg reaktionär. Ich würde von Geschichtsklitterung, denn das Ancien Régime, gegen das sich die Französische Revolution auflehnte, hat die Menschenrechte mit Füßen getreten. Und deswegen denke ich, ist dieses Geschichtsbild, wenn es denn der Rede zugrunde liegen sollte, etwas, mit dem man sich sehr kritisch auseinandersetzen muss.“