Fabian Sickenberger in Die Zeit vom 19. März 2020, Seite 33 im Artikel Der Schock von Sharpeville: Die Polizeischüsse … wurden zum Wendepunkt der südafrikanischen Geschichte. … Vierzig Sekunden lang rattern die Gewehre, töten 69 Menschen, verletzen mindestens 180. … Erstmals fordert der UN-Sicherheitsrat in einer Resolution ein Ende der Apartheid. Das Regime reagiert mit Härte und ruft den Ausnahmezustand aus. Die schwarze Oppositionsbewegung ANC (African National Congress) und ihre radikalere Abspaltung PAC (Pan Africanist Congress) werden verboten; wenig später beginnen sie den bewaffneten Widerstand. Auch der junge Oppositionelle Nelson Mandela sieht nun keine Alternative mehr zu militanter Gegenwehr und verbrennt als Reaktion auf Sharpeville seinen Pass. Im Rückblick zeigte sich: Der 21. März 1960 war der Anfang vom Ende des Apartheidregimes. Heute feiert Südafrika dieses Datum als Menschenrechtstag, seit 1966 wird am 21. März weltweit der Internationale Tag gegen Rassismus begangen.(online bei epaper zeit.de)