Emil Kraepelin: Die Gesellschaftsfeinde (Antisozialen). In: Emil Kraepelin (Hrsg.): Psychiatrie. Ein Lehrbuch für Studirende und Ärzte. Band 4, 8. Auflage, Leipzig 1915, S. 2076–2116. (online auf archive.org
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Schwabing war und ist ein Klinikviertel, das auch durch großzügige Spenden jüdischer Mäzene Renommee erlangte. Die freiwillige und beflissene Kooperation, oft mit dem schwammigen Wort „Verstrickung“ verharmlost, die Wegbereitung und Legitimation der Verfolgungs- und Mordpolitik durch Wissenschaftler, wird im Kapitel über den Leiter und die Mitarbeiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts, heute Max-Planck-Institut für Psychiatrie, dargestellt. Den Tätern und Mitläufern unter den Ärzten und den Funktionsträgern der Gesundheitspolitik wurde der Weg schon früh bereitet. Die jüdischen Konkurrenten – unter ihnen die Chefärzte des Schwabinger Krankenhauses – verloren 1933 ihre Stellen. (Ilse Macek im Vorwort und in der Rede zur Vorstellung des Buchs ausgegrenzt – entrechtet – deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 bis 1945. Volk Verlag, München o. J. – 1933 bis 1945: Naziherrschaft in München; 06.2008).