„Ich laufe viel in London herum und in den vergangenen 10 Jahren ist der Unterschied zwischen reichen und armen Gegenden immer offensichtlicher geworden… Es gibt mehr Obdachlose, mehr städtische Essensausgaben. Gleichzeitig sind die Häuser in Knightsbrigde, Chelsea und Kensington Abermillionen wert. Diese Kluft erinnerte mich an das viktorianische London und so landete ich bei Dickens und dann bei Christmas Carol… Ja, es ist düster geworden. Ich habe vor dem Brexitreferendum mit dem Schreiben angefangen und als ich dann mit dem Zeichnen anfing, hat die düstere Atmosphäre im Land sicher auch die Farben beeinflusst.Es ist ein winterliches Buch, aber es herrschen auch eisige Zeiten. (...) Es ist immer nett jemanden zu erfinden, der vom Normalen abweicht. Sie [Cassandra Darke] ist eine Art Ebenezer Scrooge, die Hauptfigur aus Charles Dickens‘ Christmas Carol. Aber anders als Scrooge, der ein Geizhals ist, lebt Cassandra sehr luxuriös, sie geizt nicht mit dem Champagner. Aber sie ist auch eine Betrügerin und ist nicht daran interessiert irgendjemandem zu gefallen. Das ist gut, denn die meisten Frauen sollen ja doch immer sehr angenehm sein.“ Inspiriert von Klassikern: „Cassandra Darke“ von Posy Simmonds (Interview). WDR Mediathek – WDR 3 Resonanzen, 19. November 2019