„Holocaust: „Wir wissen erst 20 Prozent“. Zur Tagung des neuen „Wiesenthal-Instituts“ war der Begründer der Holocaust-Forschung, Raul Hilberg, in Wien, 10.–11. Juni 2006.“ Standard-Interview, 9. Juni 2006 Der Standard: Herr Hilberg, weiß man heute so gut wie alles über den Holocaust? Hilberg: „So gut wie 20 Prozent. Hierzulande und natürlich in Deutschland ist der Fortschritt schon größer, aber wenn man nach Tschechien geht, weiß man noch fast gar nichts. Die Akten sind noch nicht zugänglich. Wir wissen überhaupt nicht sehr viel über den Osten. Zweitens wissen wir nicht sehr viel über manche Organisationen – die Organisation Todt (Zwangsarbeit [Anm.]) reichte von den Kanalinseln bis zum Süden der Ukraine. Und über das Leben der jüdischen Gemeinden wissen wir sehr wenig. Es wurde nicht so geforscht, weil man bestimmte Dinge dass die Armen zuerst starben und dann erst die Wohlhabenden – nicht so genau wissen wollte. Und was ist vor allem mit diesen vielen, vielen Zuschauern?“
Arno Widmann: Die Vernichtung der europäischen Juden. In: Frankfurter Rundschau. 7. August 2007, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 23. Februar 2016. in: FR, 7. August 2007. Tatsächlich geht Hilberg jedoch in Unerbetene Erinnerung ausführlich auf seine Versuche ein, zur Publikation zu gelangen, sowohl in den USA als auch in der BRD, schildert Treffen und zitiert Briefe dazu.
Arno Widmann: Die Vernichtung der europäischen Juden. In: Frankfurter Rundschau. 7. August 2007, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 23. Februar 2016. in: FR, 7. August 2007. Tatsächlich geht Hilberg jedoch in Unerbetene Erinnerung ausführlich auf seine Versuche ein, zur Publikation zu gelangen, sowohl in den USA als auch in der BRD, schildert Treffen und zitiert Briefe dazu.