Seine Motive blieben weitgehende im Dunkeln. Nach Gesprächen mit älteren Falkensteinern, die sich noch an das Rest Home erinnern konnten, will Groß nicht ausschließen, dass nicht nur reine christliche Nächstenliebe im Spiel war, sondern „vielmehr auch Geschäftsinteresse. Diese Gäste haben schließlich in der ‚toten Zeit‘ das Haus gefüllt.“ (Hermann Groß: Ein Refugium im Taunus – Das Erholungsheim „Rest Home“ der Quäker in Falkenstein 1933–1939)
Die Gründe hierfür benennt Claus Bernet: „In den Publikationen der Quäker, selbst lange nach 1945, sind die Namen meist nicht genannt, oder durch Abkürzungen unkenntlich gemacht. Aus Sicherheitsgründen fertigte man offiziell keine Gästelisten an. Selbst die Gäste untereinander sprachen sich lediglich mit Vornamen an und kannten ihre Identität nicht. Diese Praxis wurde auch nach dem Krieg bis zum Ende der Rest-Home beibehalten. Intern besaß man aber wohl solche Listen, die ‚aufs Sorgfältigste‘ gehütet wurden. Würde man heute solche Listen, oder auch nur eine, auffinden, wäre das eine kleine Sensation. In über zehn Jahren ist es mir in keinem Archiv gelungen, auch nur eine Liste ausfindig zu machen, sie scheinen tatsächlich nach 1945 verloren gegangen zu sein.“ (Claus Bernet: Neues zum „Rest-Home“: Hilfe für Opfer der NS-Diktatur 1933–1939 in Deutschland)
Claus Bernet referiert diesen Besuch als einen von zwei Fällen der Beobachtung durch staatliche Stellen, schildert ihn aber etwas anders: „Helen Dixon musste hingegen der NS-Frauenschaft in Königstein Auskunft über das Rest-Home geben, was sie selbstverständlich nicht tat, sondern den versammelten Nationalsozialistinnen einen gewinnenden Vortrag über die Schönheit der hessischen Bergwelt hielt.“ (Claus Bernet: Neues zum „Rest-Home“: Hilfe für Opfer der NS-Diktatur 1933–1939 in Deutschland)