Römeroden (German Wikipedia)

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  • Hans Theodor Plüss: Horazstudien. Alte und neue Aufsätze über Horazische Lyrik. Teubner, Leipzig 1882. Ohne genaueren Beleg behauptet Niklas Holzberg (Horaz. Dichter und Werk. C.H.Beck, München 2009, S. 149): „Wer den Begriff ›Römeroden‹ geprägt hat – er existiert seit der Mitte des 19. Jahrhunderts und wird heute international verwendet –, kann man heute nicht mehr eindeutig feststellen.“; vielleicht verdankt sich diese Datierung der Anmerkung bei Fraenkel (S. 308 Fußn. 1): „T. Plüß, Horazstudien, 1882, S. 185 ff. scheint die Bezeichnung ‚die Römeroden‘ als eine durchaus übliche zu verwenden. Als [sc. Arthur Woollgar] Veral<l> 1884 seine Studies [sc.: literary and historical] in the Odes of Horace veröffentlichte [sc. London: Macmillan and Co.], kannte er das Buch von Plüß (Verrall, 8, Anm. 2); er selbst sagt S. 106: 'the ›Römer-Oden‹ as they are sometimes called'.“ Auf je ihre Weise einig sind sich beide Gelehrten in der skeptischen Beurteilung des Sammelbegriffs: „Der Brauch, Od. 3, 1–6 die Überschrift ‚Römeroden‘ zu geben, ist nicht über jede Kritik erhaben.“ bei Fraenkel (S. 308) und „Es ist freilich kein glücklicher Terminus.“ bei Holzberg (Horaz. Dichter und Werk. C.H.Beck, München 2009, S. 149); in ähnlicher Richtung vermerkt Lohmann (S. 67): „Man hat sich daran gewöhnt, die ersten sechs Gedichte (sc. des dritten Oden-Buches) wegen der metrischen Übereinstimmung und auf Grund eines sehr fragwürdigen Vorverständnisses unter dem (seit etwa hundert Jahren üblichen) Titel ›Römeroden‹ zusammenzufassen.“ und quasi zusammenfassend Gerhard Binder: Kriegsdienst und Friedensdienst. Über „Politische Lyrik“ und die 2. Ode des Horaz „An die Jugend“. In: Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae, 39, 1999, S. 53–72 gleich zu Beginn (S. 53): „›Römeroden‹ nennt man seit dem 19. Jahrhundert die wohl umstrittenste Gruppe lyrischer Gedichte des Horaz, die sechs Carmina in Alkäischer Strophe am Anfang des 3. Buches.3 Den vom Dichter ohne Zweifel zu einem Zyklus vereinigten Gedichten wird mit dieser Etikettierung bereits eine einheitliche Linie und Funktion zugesprochen: Sie enthielten das politische Credo des Dichters und hätten ›alle dasselbe Ziel, die auf die sittliche Wiedergeburt des römischen Volkes abzielenden Bestrebungen und Maßregeln des Augustus zu unterstützen‹. Einschätzungen wie diese haben gerade in der deutschen Horaz-Philologie interpretatorische Verhärtungen bewirkt, die es lange Zeit erschwerten, in der Gedichtgruppe neben den zweifellos vorhandenen affirmativen, ›vaterländischen‹, auch andere für die Lyrik des Horaz charakteristerische Töne wahrzunehmen.“ mit der Fußnote 3: „E. FRAENKEL: Horace (Oxford 1957) 260: ›The habit of attaching the label ‘Roman Odes’ to Odes III. 1–6 may be open to criticism.‹ Nach FRAENKEL a. O. Anm. 1 wohl eine deutsche Begriffsprägung; …“ Eine frühe Kritik steht in Carl Naucks Horaz-Erklärungen für den Schulgebrauch (Teubner, Leipzig 1889, S. 146, books.google.de): „Die Oden III. 1–6 hat man neuerdings mit dem wenig oder nichts sagenden Namen Römeroden bezeichnet.“ In der vierzehnten, neu bearbeiteten Auflage dieses Werkes schreibt hingegen der neue Herausgeber Otto Weissenfels (Teubner, Leipzig 1894) in der „Einleitung“ (§ 22, hier S. 18): „Einen römischen Charakter tragen vor allem jene grossen feierlichen Gedichte, in welchen die Tugenden des alten Roms und Roms glorreiche Vergangenheit, in welchen Augustus, Drusus und Tiberius verherrlicht werden, in erster Linie also die sechs ersten Gedichte des dritten Buches, welche man deshalb auch geradezu die Römeroden genannt hat.“ Als kleiner Anstoß für weitere wissenschaftshistorische Untersuchungen sei schließlich für das Jahr 1880 – aus einer Zweitauflage! – Hermann Schütz zu c. 3,1 zitiert (Q. Horatius Flaccus. Erklärt von H. Sch. Erster Theil: Oden und Epoden. Zweite Auflage. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin, S. 174): „Ueber den allgemeinen inneren Zusammenhang der 6 folgenden sogenannten politischen od. Römeroden s. d. krit. Anhang.“