Michael Flöer, Claudia Maria Korsmeier: Die Ortsnamen des Kreises Soest (= Westfälisches Ortsnamenbuch (WOB), Band 1). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-89534-791-7, S. 411–417 (Digitalisat).
Die in das 7. Jahrhundert verlegte so genannte „Dagobertsche Schenkung“ (nach Dagobert I. (623–638)) wird bereits seit Jahrzehnten als Fälschung des 12. Jahrhunderts angesehen; die Bezugnahme auf Dagobert und die sagenhaften sechs Urhöfe um den großen Teich entstammen einer historischen Interpretation der betreffenden Urkunde durch Friedrich Wilhelm Barthold im 19. Jahrhundert. Siehe Entgegnung von Rothert auf O.F. Timmermann S. 89 in Georg Niemeier, Hermann Rothert: Der Stadtplan von Soest, in: Westfälische Zeitschrift 103/104, 1954, S. 30–92 (PDF). Gleichwohl reichen die Siedlungsspuren der heutigen Stadt (also nicht etwaiger unabhängiger Vorgängersiedlungen) in die Merowingerzeit zurück.
Zitat Hermann Rothert: „Erwähnt sei (…), daß der Name Hellweg in Westfalen urkundlich erst verhältnismäßig spät zu belegen ist. Im Jahre 1280 wird die curtis in Selehorst (SelhorstKr. Wiedenbrück), quae appellatur Helewech (WUB III 1116) genannt, im Jahre 1291 erscheinen bona de Helewech (Helfshof in Stalleiken bei Wattenscheid (?) WUB VII 2206). Der Hellweg in der Stadt Soest kommt zuerst vor 1304 in vico qui dicitur Helewech apud portam beati Jacobi, ferner 1338 apud stratam regiam que Heleweg vocatur apud vulgus (Soester Zschr. 44/45 S. 66).“ In: Georg Niemeier, Hermann Rothert: Der Stadtplan von Soest. In: Westfälische Zeitschrift 103/104, 1954, S. 30–92, hier S. 88 (PDF).
Bereits erwähnt bei Georg Niemeier, Hermann Rothert: Der Stadtplan von Soest. In: Westfälische Zeitschrift 103/104, 1954, S. 30–92, hier S. 30 (PDF).