Im Pedal ist das Register Octav 4′ offensichtlich ausgetauscht, da die Buchstaben durch ihre etwas hellere Farbe auffallen und es außerdem auf den originalen Registerschildern des Hauptwerks Octave mit -e heißt; ursprünglich war hier wohl ein Gedackt 8′ o. ä. Im zweiten Manual verrät sich das RegisterQuintatøn 2′ durch das dänische ø (die originalen Registerbeschriftungen haben wie im Wort „Flöte“ ein ö mit Pünktchen) und durch die unlogische Reihenfolge der Registerzüge am Spieltisch (8′ - 2′ - 4′), ursprünglich war hier vermutlich eine Fugara 4′ o. ä. Außerdem hätte es nach der Logik der originalen Beschriftungen Quintatøn 2 Fußton, nicht 2 Fuß heißen müssen, denn Quintatön ist ein Gedacktregister. Der Zimbelstern, den man bei barocken, aber nicht bei romantischen Orgeln erwarten würde, ist vermutlich ebenfalls nachträglich eingebaut. Für die Zeit des Umbaus bekommt man dadurch einen Anhaltspunkt, dass Marcussen das Register Quintatøn 2′ ab der Mitte des 20. Jahrhunderts disponierte, z. B. 1940 in der Nordorgel der Grundvigtskirke (Disposition online hier).
historiskatlas.dk
H. P. Hanssen: 1864: En uhyggelig nat i Sottrup kirke, in: „Skrift for historisk forening for Sundeved“ 2001, S. 45–48. Hier online, Kirchensymbol anklicken (dänisch)