Schumann: Schriften – Kritische Umschau (II. Klavierkonzerte; Chopin) (Kreisig 30,II-11) (Memento vom 29. Oktober 2007 im Internet Archive): „Dazu aber – und zum günstigen Aufeinandertreffen der Zeit und der Verhältnisse – tat das Schicksal noch etwas, Chopin vor allen andern kenntlich und interessant zu machen, eine starke originelle Nationalität und zwar die polnische. Und wie diese jetzt in schwarzen Trauergewändern geht, so ergreift sie uns am sinnenden Künstler noch heftiger. Heil ihm, dass ihm das neutrale Deutschland nicht im ersten Augenblick zu beifällig zusprach und dass ihn sein Genius gleich nach einer der Welthauptstädte entführte, wo er frei dichten und zürnen konnte. Denn wüßte der gewaltige selbstherrschende Monarch im Norden (Anm. gemeint ist Friedrich Wilhelm III.), wie in Chopins Werken, in den einfachen Weisen seiner Mazurkas, ihm ein gefährlicher Feind droht, er würde die Musik verbieten. Chopins Werke sind unter Blumen eingesenkte Kanonen.“