De Mayerling à Sarajevo in New York Times. Übersetzung: „Somit ist der Film, "Mayerling bis Sarajewo," der unweigerlich den Vergleich mit dem unvergesslichen, poetische "Mayerling"-Film von vor drei Jahren aushalten muss, weniger eine romantische Tragödie von klassischen Ausmaßen, eher eine herzzerreißende vom Antrieb zweier unglücklich Liebender bis zu ihrem verhängnisvollen Untergang. Sie sind nur Schachfiguren in einem schrecklichen Spiel, zerstört durch das Schicksal und nicht durch eigenes Zutun. Infolgedessen bleibt das Bild ohne jedes Gefühl der Erfüllung oder poetische Verherrlichung wie von "Mayerling"; gezwungen der unerbittliche Höhepunkt schließt eine traurige, sinnlose Angelegenheit. Die einzige Genugtuung ist, dass die beiden Liebenden gemeinsam heldenhaft sterben. (…) In Anbetracht der Tatsache, dass dieser Film in den angespannten Monaten des vergangenen Winters gedreht wurde, wurde er doch mit einer überraschenden Effektivität hergestellt. Klar hat der Film seine Längen; er legt zu viel Wert auf höfische Details, und die Regie von Max Ophüls ist bisweilen lustlos oder schwerfällig. Aber Edwige Feuillere erschafft eine durchgehend zauberhafte und sensible Gräfin Sophie, John Lodge spielt Franz Ferdinand mit einer leicht monotonen aber überzeugenden Männlichkeit, und die andere Darsteller agieren gleichermaßen gut. Die Schlussszene – die schicksalhafte Episode von Sarajevo — wird mit einer erstaunlichen Lebendigkeit gestaltet. Hier endlich wird auf der Leinwand eines der tragischsten Ereignisse der Geschichte sichtbar — ihr Anfang, nicht das Ende eines schrecklichen Dramas. Dies ist der Kernpunkt des gesamten Films.“