Papst Franziskus schreibt an “la Repubblica”. “Offener Dialog mit den Nichtgläubigen”. La Repubblica, 12. September 2013, abgerufen am 7. Januar 2014: „Sie fragen mich auch, ob es ein Irrtum oder eine Sünde sei zu glauben, dass es keine absolute Wahrheit gebe. Ich würde zunächst auch für einen Glaubenden nicht von ,absoluter‘ Wahrheit sprechen – für den Christen ist die Wahrheit die Liebe Gottes zu uns in Jesus Christus, also eine Beziehung! Und jeder von uns geht von sich selbst aus, wenn er die Wahrheit aufnimmt und ausdrückt: von seiner Geschichte, Kultur, seiner Lage usw. Das heißt nicht, dass Wahrheit subjektiv oder veränderlich wäre, im Gegenteil. Aber sie gibt sich uns immer nur als Weg und als Leben. Hat nicht Jesus selbst gesagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit, das Leben?“
stanford.edu
plato.stanford.edu
Vgl. z. B. Marian David: The Correspondence Theory of Truth. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy. Gegenüber heutigen Korrespondenztheorien bestehen allerdings auch Unterschiede, auf welche z. B. hinweisen: John Milbank, Catherine Pickstock: Truth in Aquinas, Routledge 2001, z. B. S. 6ff. Eine systematische Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen der thomasischen Adäquationstheorie der Wahrheit und heutigen Korrespondenztheorien der Wahrheit entwickelt z. B. Tobias Davids: Wahrheit als Korrespondenz und Adäquation, Überlegungen zur Wahrheitskonzeption des Thomas von Aquin. In: Philosophisches Jahrbuch, 113/1, 2006, S. 63–77. Dort findet sich auch weitere Literatur zum Thema.
vatican.va
Dogmatische Konstitution Lumen Gentium.Römisch-katholische Kirche, 21. November 1964, abgerufen am 8. Januar 2014 (Nr. 13 und Nr. 16): „Zu dieser katholischen Einheit des Gottesvolkes, die den allumfassenden Frieden bezeichnet und fördert, sind alle Menschen berufen. Auf verschiedene Weise gehören ihr zu oder sind ihr zugeordnet die katholischen Gläubigen, die anderen an Christus Glaubenden und schließlich alle Menschen überhaupt, die durch die Gnade Gottes zum Heile berufen sind.“
Nostra Aetate. Erklärung über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen. Römisch-katholische Kirche, 2. Oktober 1965, abgerufen am 8. Januar 2014 (Kapitel 2).
Predigt von Papst Benedikt XVI. Heilige Messe zum Abschluss der Begegnung mit dem “Ratzinger-Schülerkreis”. Römisch-katholische Kirche, 2. September 2012, abgerufen am 7. Januar 2014: „Niemand kann die Wahrheit haben, die Wahrheit hat uns, sie ist etwas Lebendiges! Wir sind nicht ihre Besitzer, sondern wir sind von ihr ergriffen; nur wenn wir uns von ihr führen und treiben lassen, bleiben wir in ihr; nur wenn wir mit ihr und in ihr Pilger der Wahrheit sind, dann ist sie in uns und durch uns da.“
web.archive.org
Für einen Überblick zu einigen weiteren Positionen siehe z. B. Catarina Dutilh Novaes: Medieval Theories of Truth (Memento vom 1. Februar 2012 im Internet Archive) (PDF; 93 kB), erscheint vorauss. in: H. Lagerlund (Hrsg.): Encyclopedia of Medieval Philosophy.