"Was passiert im 'Mieter'? Sucht Geisterspuk den armen Trelkovsky heim oder verfällt er schlicht dem Irrsinn? Treibt ihn seine ihm feindlich gesinnte (warum?) Umwelt in einen Freitodversuch oder zerbricht der schüchterne, in sich gekehrte junge Mann an der kalten Realität? Ist Trelkovsky etwa mit Simone Clouche identisch? Oder werden wir gar Zeuge eines Traums, den die sterbende Simone Clouche träumt, und Trelkovsky ist nichts anderes als die Traumgestalt ihrer selbst?" Wollo. Der MieterArchived 23 September 2015 at the Wayback Machine, Die Besten Horrorfilme.de
doi.org
Taunton, Matthew. "Delicatessen, The Tenant and Le Crime de Monsieur Lange", chapter in Taunton's book doi:10.1057/9780230244917Fictions Of The City: Class, Culture and Mass Housing in London and Paris, Palgrave Macmillan, 2008, p. 37-48
"Und wieder erzählt er auf von sexueller Repression, wobei Trelkovskys Flucht in die Identität Simone Choules in Polanskis erstaunlicher, gänzlich unmanirierter Darstellung als konsequenter Endpunkt aller drei Filme erscheint. Von einer psychopathologischen Fallstudie kann hier anders als vielleicht noch bei Ekel endgültig keine Rede mehr sein: Das Individuum wird aufgelöst und es bleibt nur der Schrecken angesichts des blanken Nichts." Staben, Andreas. Der MieterArchived 21 September 2015 at the Wayback Machine, filmstarts.de
filmzentrale.com
"Der Titel des Films reicht bis an eine Interpretation heran, die so lauten könnte: Da kam einer in diese wohl geordnete Welt, und man gab ihm die Chance, sich einen Platz zu "mieten". Dieses "Mietverhältnis" aber kann jederzeit gekündigt werden, wenn sich der "Mieter" nicht den festgefügten Verhältnissen anpasst, sie verinnerlicht. So bleibt die Frage, wer hier eigentlich wahnsinnig und wer normal ist, am Schluss fast bedeutungslos. Der Verfolgungswahn des einzelnen reiht sich ein in die Verfolgungsmentalität einer "wohl" geordneten Welt. Niemand kann Trelkovsky wirklich helfen – nicht einmal er selbst. In einer scheinbar aufgeklärten, aber eben auch maßlos abgeklärten Welt mit einer feststehenden Ordnung hat das Individuelle, das subjektive Eigenhaben nur eine Alternative: Unterwerfung und Internalisierung – oder Wahnsinn. Also keine Alternative. Es steht immer vor der Kippe, vor dem Verlust seiner selbst." Behrens, Ulrich. "Der Mieter". Filmzentrale (in German). Archived from the original on 24 September 2015. Retrieved 18 June 2019.
"Der Titel des Films reicht bis an eine Interpretation heran, die so lauten könnte: Da kam einer in diese wohl geordnete Welt, und man gab ihm die Chance, sich einen Platz zu "mieten". Dieses "Mietverhältnis" aber kann jederzeit gekündigt werden, wenn sich der "Mieter" nicht den festgefügten Verhältnissen anpasst, sie verinnerlicht. So bleibt die Frage, wer hier eigentlich wahnsinnig und wer normal ist, am Schluss fast bedeutungslos. Der Verfolgungswahn des einzelnen reiht sich ein in die Verfolgungsmentalität einer "wohl" geordneten Welt. Niemand kann Trelkovsky wirklich helfen – nicht einmal er selbst. In einer scheinbar aufgeklärten, aber eben auch maßlos abgeklärten Welt mit einer feststehenden Ordnung hat das Individuelle, das subjektive Eigenhaben nur eine Alternative: Unterwerfung und Internalisierung – oder Wahnsinn. Also keine Alternative. Es steht immer vor der Kippe, vor dem Verlust seiner selbst." Behrens, Ulrich. "Der Mieter". Filmzentrale (in German). Archived from the original on 24 September 2015. Retrieved 18 June 2019.
"Was passiert im 'Mieter'? Sucht Geisterspuk den armen Trelkovsky heim oder verfällt er schlicht dem Irrsinn? Treibt ihn seine ihm feindlich gesinnte (warum?) Umwelt in einen Freitodversuch oder zerbricht der schüchterne, in sich gekehrte junge Mann an der kalten Realität? Ist Trelkovsky etwa mit Simone Clouche identisch? Oder werden wir gar Zeuge eines Traums, den die sterbende Simone Clouche träumt, und Trelkovsky ist nichts anderes als die Traumgestalt ihrer selbst?" Wollo. Der MieterArchived 23 September 2015 at the Wayback Machine, Die Besten Horrorfilme.de
"Und wieder erzählt er auf von sexueller Repression, wobei Trelkovskys Flucht in die Identität Simone Choules in Polanskis erstaunlicher, gänzlich unmanirierter Darstellung als konsequenter Endpunkt aller drei Filme erscheint. Von einer psychopathologischen Fallstudie kann hier anders als vielleicht noch bei Ekel endgültig keine Rede mehr sein: Das Individuum wird aufgelöst und es bleibt nur der Schrecken angesichts des blanken Nichts." Staben, Andreas. Der MieterArchived 21 September 2015 at the Wayback Machine, filmstarts.de